Text: Alena Zehr
Mit Häkeln zur Perspektive: Arbeitstraining bringt Kreativität zum Blühen
Im Rahmen seines Arbeitstrainings bei Wisli hat ein Teilnehmer mit besonderem Geschick für das Häkeln eine kleine Osterkollektion erschaffen. Die detailreichen Figuren – darunter gehäkelte Osterhasen und Ostereier, Küken in Eierschalen sowie eine kreative Kombination aus Hase und Küken – sind aktuell im Naschwerk und Kreativwerk ausgestellt und zeigen eindrucksvoll, wie Kreativität und Perspektive zusammenfinden.
Angefangen hat alles mit Baby Yoda. Inspiriert durch die Häkelarbeiten einer Freundin wollte der Teilnehmer selbst lernen, wie man kleine Figuren entstehen lässt. Zufällig war zur selben Zeit eine Handarbeitslehrerin bei Wisli zu Besuch – eine perfekte Gelegenheit zum Lernen. Der Mini-Yoda war schnell geschafft, es folgten erste eigene Ideen.
Für Ostern bekam er den Auftrag, passende Figuren zu entwickeln – daraus entstanden Küken, Osterhasen und „Osterhasen-Küken“, wie er sie selbst nennt. Die Arbeitszeit für eine Figur beträgt etwa fünf bis sechs Stunden – gezählt hat er allerdings nie genau. Die Freude am Tun steht im Vordergrund.
Neue Häkelprojekte sind aktuell keine geplant, denn der nächste Schritt steht bevor: Ein Wechsel ins Projekt Restwert. Dort erlernt der Teilnehmende neue Tätigkeiten im administrativen Bereich – insbesondere den Verkauf von Secondhandwaren, die im Auftrag von Privatpersonen über eine Onlineplattform angeboten werden. Doch die Häkelzeit bleibt in Erinnerung – besonders der kleine, hängende Spider-Man, den ihm jemand gezeigt hatte. „Der isch lustig“, meint er dazu.
Solche Projekte zeigen: Mit Geduld, Förderung und einer Portion Motivation entstehen nicht nur kleine Kunstwerke – sondern auch neue Perspektiven. Ganz im Sinne von: Zuversicht, Perspektiven, Zukunft.
