Text: Marketing, Kommunikation und Fundraising
„Kamera läuft!“ – Artemis über ihr erstes grosses Videoprojekt
Artemis, 19 Jahre, hat ihren Weg zurückgefunden: Nach einer psychischen Herausforderung und einer einjährigen Pause hat sie im Sommer voller Energie und Tatendrang bei der Stiftung Wisli neu begonnen. Nun befindet sie sich im zweiten Lehrjahr als Mediamatikerin – eine perfekte Kombination von Technik und Kreativität, die sie begeistert. Kürzlich konnte sie ihr erstes Videoprojekt mit viel Engagement umsetzten: das Neujahrsvideo. „Ich habe jeden Teil des Projekts genossen. Es war spannend, die Aufnahmen so zu gestalten, wie ich es mir vorgestellt hatte", erzählt Artemis. Diese wertvolle Erfahrung hat sie fachlich und persönlich bereichert. Mit Freude blickt sie auf kommende Projekte.
Interview mit Artemis, Mediamatik-Lernende
Kannst du dich kurz vorstellen und uns erzählen, was dich zur Ausbildung als Mediamatikerin motiviert hat?
Die Entscheidung für diesen Beruf kam durch die Inspiration meines Cousins, der ebenfalls Mediamatiker ist. Besonders die kreative und vielfältige Ausrichtung des Berufs hat mich angesprochen.
Was bedeutet es für dich, in einem geschützten Rahmen wie bei der Stiftung Wisli zu arbeiten?
Die Arbeit bei der Stiftung Wisli findet in einem Umfeld statt, das dem ersten Arbeitsmarkt sehr ähnlich ist. Was diesen Arbeitsplatz für mich jedoch besonders macht, ist die verständnisvolle und unterstützende Atmosphäre. Hier wird auf meine Bedürfnisse rücksichtgenommen und meine Herausforderungen werden als Lernmöglichkeiten gesehen. Ich weiss, dass ich hier immer auf Unterstützung zählen kann.
Wie bist du an die Planung für das Neujahrsvideo 2025 herangegangen?
Ursprünglich war geplant, dass ich das Projekt komplett eigenständig umsetze. Leider war ich eine Woche krank, wodurch mein Ausbildner David das Drehbuch übernommen hat. Ich habe mich dann auf die Planung des Materials, den Dreh und den Zeitplan konzentriert. Dabei war es mir wichtig, frühzeitig zu starten, um mögliche Probleme zu vermeiden und nicht unter Zeitdruck zu geraten.
Hattest du bestimmte Inspirationsquellen oder ein Konzept im Kopf, das du umsetzen wolltest?
Mein Ziel war es, eine Wohlfühlatmosphäre zu schaffen – sowohl für die Zuschauer als auch für die Menschen, die im Video vorkommen. Ich habe darauf geachtet, authentische Szenen einzufangen, bei denen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stiftung wohlfühlen. Auch die Hintergrundmusik spielte eine wichtige Rolle, um die gewünschte Stimmung zu unterstreichen.
Welche Herausforderungen gab es bei der Umsetzung, und wie bist du damit umgegangen?
Eine grosse Herausforderung war das Mikrofon, das wir erst sehr kurzfristig erhalten haben. Da ich keine Erfahrungswerte hatte, war es nicht einfach, die Aufnahmequalität zu kontrollieren. Vor allem die Hintergrundgeräusche in der Begegnungszone waren bei der Bearbeitung schwierig zu handhaben. Dennoch habe ich mein Bestes gegeben, um diese Herausforderung zu meistern.
Gab es einen Moment, der dir während des Drehs besonders gefallen hat oder der herausfordernd war?
Am meisten gefallen hat mir der Dreh in der Begegnungszone. Die Menschen hatten sichtlich Spass, und es sind meiner Meinung nach die schönsten Aufnahmen des ganzen Projekts entstanden. Die grösste Herausforderung war der Umgang mit den Hintergrundgeräuschen – und die Tatsache, dass ich einen ganzen Tag am Filmen war, was sehr anstrengend war.
Was hast du aus diesem Projekt über dich selbst und deine Arbeit als Mediamatikerin gelernt?
Am Anfang war ich sehr nervös, mein erstes richtiges Projekt anzugehen –besonders in Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung. Doch ich habe gelernt, dass es oft gar nicht so beängstigend ist, wie es zunächst scheint. Die Tatsache, dass ich nicht an die strengen Vorgaben wie in der Schule gebunden war, hat mir geholfen, freier und kreativer zu arbeiten.
Was würdest du bei einem nächsten Projekt vielleicht anders machen oder dir anders wünschen?
Für zukünftige Projekte wünsche ich mir mehr Vorlaufzeit, um den Zeitdruck zu reduzieren. Ausserdem möchte ich mein Wissen über Audiotechnik vertiefen, da ich das Mikrofon nicht gut kannte und mehr Erfahrung in diesem Bereich hilfreich gewesen wäre.
Vielen Dank, liebe Artemis, für das Interview und dein tolles Video!
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